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Aktuelle Version vom 30. Mai 2025, 09:51 Uhr

Bots – Automatisierte Accounts als Verstärker von Desinformation und Meinungsmache

Bots sind automatisierte Programme, die in sozialen Netzwerken Inhalte posten oder liken – oft unauffällig, aber mit großer manipulativer Wirkung.

Was sind Bots?

Bots (Kurzform von „Robots“) sind Programme, die automatisiert bestimmte Aufgaben im Internet ausführen – etwa Inhalte verbreiten, auf Posts reagieren oder Diskussionen simulieren. In sozialen Netzwerken treten sie häufig als scheinbar echte Nutzer:innen auf, hinter denen jedoch keine reale Person steht.

Nicht alle Bots sind problematisch: Es gibt auch hilfreiche Varianten, z. B. Wetter-Bots oder Service-Bots im Kundenkontakt. Kritisch wird es, wenn Bots für Desinformation, Manipulationen, politische Kampagnen oder das Erzeugen künstlicher Reichweite eingesetzt werden – oft in Kombination mit Fake News und Hassrede.

Typische Erscheinungsformen oder Ausprägungen

  • Automatisches Liken, Teilen oder Kommentieren politischer Beiträge
  • Koordinierte Bot-Netzwerke zur Verstärkung bestimmter Meinungen oder Trends
  • Massenhafte Verbreitung von Fake News oder Gerüchten
  • Simulierte Diskussionen mit menschenähnlicher Sprache und Profilbildern

Beispiele aus der Praxis

  • Während der US-Wahl 2016 wurden Bot-Netzwerke eingesetzt, um pro-Trump-Inhalte zu verbreiten und Zweifel am Wahlsystem zu säen.
  • Im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg identifizierten Forschende Tausende Bots, die prorussische Narrative auf X und Telegram verstärkten.

Auswirkungen / Risiken

  • Verzerrung der öffentlichen Meinung durch künstlich erzeugte Zustimmung oder Ablehnung
  • Stärkung von Desinformation durch schnelle und massenhafte Verbreitung
  • Verunsicherung von Nutzer:innen: Was ist echt, was ist inszeniert?
  • Schwächung demokratischer Prozesse durch Manipulation im digitalen Raum

Handlungsempfehlungen

  • Misstrauisch sein bei Accounts mit generischen Namen, kaum Inhalten, aber hoher Aktivität
  • Verdächtige Profile mit Tools wie Botometer (botometer.osome.iu.edu) überprüfen
  • Keine Inhalte weiterverbreiten, nur weil sie oft geteilt wurden – Reichweite kann künstlich sein
  • Aktiv Faktencheck-Portale nutzen und kritisch hinterfragen, ob Diskussionen echt sind

Häufige Missverständnisse

  • „Bots erkennt man sofort“ – Viele sind täuschend echt programmiert, mit Profilbildern, Biografien und realistisch klingenden Kommentaren
  • „Das sind doch nur harmlose Programme“ – In politischen Kontexten können Bots gezielt manipulieren, spalten und demokratische Prozesse untergraben

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