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Fake-Stellenangebote wirken wie echte Jobanzeigen, dienen aber nur einem Zweck: Betrug. Betrüger:innen locken Jobsuchende mit attraktiven Versprechen – etwa Homeoffice, hohes Gehalt oder keine Qualifikationen nötig – und nutzen dann ihre Gutgläubigkeit aus. Die Methoden reichen von Datendiebstahl über Vorschussforderungen bis hin zu unfreiwilliger Beihilfe bei Geldwäsche.
[[Fake-Stellenangebote]] wirken wie echte Jobanzeigen, dienen aber ausschließlich einem Zweck: Betrug. Betrüger:innen locken [[Jobsuche]]nde mit attraktiven Versprechen – etwa [[Homeoffice]], hohes Gehalt oder keine Qualifikationen – und nutzen deren Gutgläubigkeit aus. Die Methoden reichen von [[Identitätsdiebstahl]] über [[Vorschussbetrug]] bis hin zur unfreiwilligen Beihilfe bei [[Geldwäsche]]. Der Schaden ist oft erheblich – finanziell wie emotional.


== Merkmale / Typische Formen ==
== Merkmale / Typische Formen ==
<ul>
 
<li>Stellenanzeigen mit unrealistisch guten Konditionen („bis zu 3.000 € von zuhause!“)</li>
* Jobanzeigen mit unrealistisch guten Konditionen („Bis zu 3.000 € im Monat – von zuhause!“)
<li>Schnelle Zusage ohne Bewerbungsgespräch oder Lebenslauf</li>
* Sofortige Zusage ohne [[Bewerbung]], Lebenslauf oder Gespräch
<li>Bitten um Vorabzahlungen für Schulungen, Visa oder Arbeitsmaterial</li>
* Aufforderung zu [[Vorkasse]] für Schulungen, [[Visa]] oder Arbeitsmaterial
<li>Angebliche „Jobs“ als Paketweiterleitung oder Finanzagent:in</li>
* Angebote wie „Paketweiterleitung“ oder „Finanztransfers“ (Tarnung für kriminelle Machenschaften)
<li>Anfragen über Messenger oder E-Mail von „Recruitern“ mit schlechten Deutschkenntnissen</li>
* Anfragen per [[E-Mail]] oder [[Messenger]] von angeblichen „Recruitern“ mit auffälligen Fehlern
</ul>


== Beispiele aus der Praxis ==
== Beispiele aus der Praxis ==
<ul>
 
<li>Ein:e Jobsuchende:r wird über WhatsApp kontaktiert und erhält sofort einen angeblichen Job bei „DHL“ Voraussetzung: Zahlung von 100 € für eine „Uniform“</li>
* Ein:e Jobsuchende:r wird über [[WhatsApp]] kontaktiert: Ein „DHL-Job“ im Homeoffice aber nur nach Überweisung von 100 € für eine angebliche Uniform
<li>Ein Jobportal zeigt ein lukratives Angebot im Bereich „Homeoffice Datenerfassung“ es führt zu einer Seite, die persönliche Daten abgreift</li>
* Auf einem Jobportal erscheint ein verlockendes Angebot zur [[Datenerfassung]] die Weiterleitung führt zu einer Phishing-Seite, die persönliche Daten abgreift
</ul>


== Folgen / Auswirkungen ==
== Folgen / Auswirkungen ==
<ul>
 
<li>Finanzielle Verluste durch Vorauszahlungen oder Abo-Fallen</li>
* Finanzielle Verluste durch Überweisungen oder [[Abo-Fallen]]
<li>Identitätsdiebstahl durch Weitergabe von Ausweisdaten und Dokumenten</li>
* [[Datenklau]] und Missbrauch sensibler Informationen (z. B. Ausweis, Konto)
<li>Unfreiwillige Verwicklung in kriminelle Aktivitäten (z. B. Geldwäsche)</li>
* Unfreiwillige [[Strafbarkeit]], etwa durch Beteiligung an [[Cyberkriminalität]]
<li>Psychische Belastung und Vertrauensverlust bei der Jobsuche</li>
* Frust, [[Vertrauensverlust]] und psychische Belastung bei weiteren Bewerbungen
</ul>


== Schutz & Empfehlungen ==
== Schutz & Empfehlungen ==
<ul>
 
<li>Jobangebote auf Seriosität prüfen – besonders bei außergewöhnlich guten Konditionen</li>
* Angebote kritisch prüfen: [[Impressum]], Ansprechpartner, Domain alles checken
<li>Keine Zahlungen oder Dokumente versenden, wenn der Arbeitgeber unbekannt ist</li>
* Keine Zahlungen leisten oder Dokumente versenden ohne verifizierten Arbeitgeber
<li>Nur über vertrauenswürdige Jobportale bewerben</li>
* Nur über bekannte [[Jobportale]] wie AMS, StepStone, Indeed oder LinkedIn bewerben
<li>Im Zweifelsfall: Impressum, Unternehmenssitz und Ansprechpartner recherchieren</li>
* Bei Verdacht: [[Fake]] melden – etwa bei [[Mimikama]], [[Polizei]] oder der Plattform
<li>Fake-Angebote melden (z. B. bei Mimikama, Polizei oder Jobbörsen)</li>
* Nie persönliche Daten (z. B. Ausweis) an unbekannte Unternehmen senden
</ul>


== Häufige Irrtümer / Missverständnisse ==
== Häufige Irrtümer / Missverständnisse ==
<ul>
<li>„Ich wurde direkt kontaktiert – das ist doch ein gutes Zeichen“ – Betrüger:innen gehen gezielt auf Jobsuchende zu</li>
<li>„Der Vertrag sah echt aus“ – auch gefälschte Verträge wirken professionell</li>
<li>„Ich wollte nur arbeiten – also kann mir nichts passieren“ – die Täter:innen nutzen genau diesen Wunsch aus</li>
</ul>


== Weiterführende Links ==
* „Ich wurde direkt angesprochen – das ist doch gut“ – Betrüger:innen kontaktieren gezielt Suchende
* „Der Vertrag sah professionell aus“ – [[Fake-Verträge]] können täuschend echt sein
* „Ich will nur arbeiten – mir kann nichts passieren“ – gerade dieses Vertrauen wird ausgenutzt
 
== Weiterführende Links ==
[https://www.mimikama.org/?s=Fake+Stellenangebote Weitere Artikel bei Mimikama zu Fake-Stellenangeboten]
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[[Kategorie:Betrugsmaschen im Netz]]
[[Kategorie:Betrugsmaschen im Netz]]

Aktuelle Version vom 31. Mai 2025, 17:02 Uhr

Fake-Stellenangebote – Wenn der neue Job zur Falle wird

Einführung: Fake-Stellenangebote wirken wie echte Jobanzeigen, dienen aber ausschließlich einem Zweck: Betrug. Betrüger:innen locken Jobsuchende mit attraktiven Versprechen – etwa Homeoffice, hohes Gehalt oder keine Qualifikationen – und nutzen deren Gutgläubigkeit aus. Die Methoden reichen von Identitätsdiebstahl über Vorschussbetrug bis hin zur unfreiwilligen Beihilfe bei Geldwäsche. Der Schaden ist oft erheblich – finanziell wie emotional.

Merkmale / Typische Formen

  • Jobanzeigen mit unrealistisch guten Konditionen („Bis zu 3.000 € im Monat – von zuhause!“)
  • Sofortige Zusage ohne Bewerbung, Lebenslauf oder Gespräch
  • Aufforderung zu Vorkasse für Schulungen, Visa oder Arbeitsmaterial
  • Angebote wie „Paketweiterleitung“ oder „Finanztransfers“ (Tarnung für kriminelle Machenschaften)
  • Anfragen per E-Mail oder Messenger von angeblichen „Recruitern“ mit auffälligen Fehlern

Beispiele aus der Praxis

  • Ein:e Jobsuchende:r wird über WhatsApp kontaktiert: Ein „DHL-Job“ im Homeoffice – aber nur nach Überweisung von 100 € für eine angebliche Uniform
  • Auf einem Jobportal erscheint ein verlockendes Angebot zur Datenerfassung – die Weiterleitung führt zu einer Phishing-Seite, die persönliche Daten abgreift

Folgen / Auswirkungen

Schutz & Empfehlungen

  • Angebote kritisch prüfen: Impressum, Ansprechpartner, Domain – alles checken
  • Keine Zahlungen leisten oder Dokumente versenden ohne verifizierten Arbeitgeber
  • Nur über bekannte Jobportale wie AMS, StepStone, Indeed oder LinkedIn bewerben
  • Bei Verdacht: Fake melden – etwa bei Mimikama, Polizei oder der Plattform
  • Nie persönliche Daten (z. B. Ausweis) an unbekannte Unternehmen senden

Häufige Irrtümer / Missverständnisse

  • „Ich wurde direkt angesprochen – das ist doch gut“ – Betrüger:innen kontaktieren gezielt Suchende
  • „Der Vertrag sah professionell aus“ – Fake-Verträge können täuschend echt sein
  • „Ich will nur arbeiten – mir kann nichts passieren“ – gerade dieses Vertrauen wird ausgenutzt

Weiterführende Links

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