Fake
Fake
Täuschungen und Betrugsmethoden im Netz, von Fake News bis Fake Shops.
Was ist Fake?
Der Begriff „Fake“ bezeichnet absichtlich gefälschte oder irreführende Inhalte, Produkte oder Identitäten, die online oder offline verbreitet werden. Betroffen sind Nutzer:innen aller Altersgruppen, die in sozialen Medien, auf Online-Plattformen oder in Messenger-Diensten mit manipulierten Informationen oder Waren konfrontiert werden. Fakes spielen eine zentrale Rolle bei Desinformation und Betrugsmaschen im Netz, dienen zur Manipulation von Meinungen, erzeugen wirtschaftliche Schäden und schwächen das Vertrauen in digitale Kommunikation. Sie reichen von harmlosen Scherzen bis zu professionell orchestrierten Täuschungskampagnen, die etwa politische Prozesse beeinflussen oder Menschen finanziell ausbeuten. Fakes nutzen psychologische Effekte wie Confirmation Bias und Zeitdruck, um Menschen zu vorschnellen Entscheidungen zu verleiten. Plattformen wie Facebook, Instagram, TikTok, YouTube oder Telegram erleichtern durch ihre Reichweite die rasche Verbreitung solcher Täuschungen.
Merkmale / Typische Formen
- Fake News: erfundene oder verzerrte Nachrichtenbeiträge.
- Fake Shops: betrügerische Onlineshops mit nicht existierender Ware.
- Fake-Profile: erfundene Identitäten in sozialen Netzwerken.
- Deepfakes: KI-erzeugte Bilder, Audios oder Videos.
- Fake-Apps und -Dokumente: manipulierte Software oder Dateien, die Malware enthalten.
Psychologische Mechanismen
- Verknappung & Zeitdruck („Nur heute gültig!“)
- Reziprozität („Geschenk“ gegen Daten)
- Autoritätsheuristik (vorgeblicher Expertenstatus)
- Emotionale Trigger wie Angst oder Gier
Beispiele aus der Praxis
- Ein virales Gewinnspiel auf Facebook verspricht Luxusreisen, verlangt aber persönliche Daten und endet in Spam.
- Auf Instagram bewirbt ein angeblicher Promi Crypto-Investments; der Link führt zu einem Krypto-Betrug-Portal.
- In WhatsApp-Gruppen zirkuliert eine gefälschte „Dringend weiterleiten!“-Nachricht mit Falschaussagen zu Lebensmitteln.
- Ein „Support-Mitarbeiter“ ruft via Telegram-Anruf an und fordert Zugangsdaten für ein vermeintliches Sicherheitsupdate – ein klassischer Remote-Zugriffs-Betrug.
- Ein Deepfake-Video auf TikTok zeigt eine Politikerin mit erfundenen Äußerungen, um Wähler:innen zu beeinflussen.
Folgen / Auswirkungen
- Identitätsdiebstahl durch Kontenübernahmen
- Finanzieller Schaden bei Käufen in Fake Shops
- Vertrauensverlust in Medien und demokratische Prozesse
- Gesellschaftliche Polarisierung und Radikalisierung
- Rechtliche Konsequenzen und Imageschäden für Betroffene
Schutz & Empfehlungen
- Quellen prüfen und Reverse-Image-Tools wie TinEye oder Google Bilder nutzen.
- Keine Links oder Anhänge aus unbekannten Quellen anklicken.
- Zwei-Faktor-Authentifizierung für wichtige Konten aktivieren.
- Aktuelle Antivirensoftware und Updates installieren.
- Bei Zweifeln auf Faktenchecks von Mimikama oder andere Faktenchecker zurückgreifen.
Häufige Irrtümer / Missverständnisse
- „Man erkennt Fakes immer an der schlechten Qualität.“ – Moderne Deepfakes sind oft hochauflösend und schwer zu entlarven.
- „Nur ältere Menschen fallen auf Fakes herein.“ – Psychologische Täuschungstechniken wirken altersunabhängig.
- „Ein geteilter Beitrag in seriösen Gruppen muss wahr sein.“ – Auch vertrauenswürdige Gruppen können unbeabsichtigt Falschinformationen verbreiten.