Klimawandelleugnung
Klimawandelleugnung
Desinformation, Fake News und ideologische Narrative rund um den Klimawandel
Was ist Klimawandelleugnung?
Klimawandelleugnung bezeichnet die bewusste oder ideologisch motivierte Ablehnung wissenschaftlicher Erkenntnisse zum Klimawandel. Dabei wird entweder der menschengemachte Einfluss bestritten, die Folgen verharmlost oder die Notwendigkeit von Klimaschutzmaßnahmen in Frage gestellt. Diese Form der Desinformation zielt oft darauf ab, politischen oder wirtschaftlichen Interessen zu dienen. Betroffen sind vor allem Nutzer:innen auf sozialen Plattformen wie Facebook, Telegram oder YouTube, wo entsprechende Narrative viral verbreitet werden.
Merkmale / Typische Formen
- Behauptung, der Klimawandel sei ein „natürliches Phänomen“
- Verharmlosung von Extremwetterereignissen als „Wetterkapriolen“
- Angriffe auf Klimaforschung und deren Methoden
- Nutzung pseudowissenschaftlicher Quellen oder angeblicher „Experten“
- Suggestion, Klimaschutz sei Teil einer Verschwörung („Great Reset“)
Psychologische Mechanismen
- Bestätigungsfehler: Informationen werden nur akzeptiert, wenn sie das eigene Weltbild stützen.
- Angstnarrative: Klimaschutzmaßnahmen werden als Bedrohung der Freiheit inszeniert.
- Falschinformationen nutzen emotionale Sprache, um Empörung zu erzeugen.
Beispiele aus der Praxis
- In Facebook-Gruppen kursieren Sharepics, die den Klimawandel als „grüne Lüge“ bezeichnen.
- Auf Telegram wird ein angeblicher Insider zitiert, der CO₂ als harmlos darstellt.
- Ein virales YouTube-Video behauptet, Klimamodelle seien komplett fehlerhaft.
- TikTok-Influencer verbreiten kurze Clips, die Klimakrisenbilder als inszeniert darstellen.
- Über WhatsApp werden Kettenbriefe verschickt, die vor einer „Klimadiktatur“ warnen.
Folgen / Auswirkungen
- Gesellschaftliche Spaltung und Polarisierung bei Umweltfragen
- Verzögerung dringend notwendiger Klimapolitik und Maßnahmen
- Vertrauensverlust in Wissenschaft und Medien
- Radikalisierung in verschwörungsideologischen Milieus
- Wirtschaftlicher Schaden durch unterlassene Prävention
Schutz & Empfehlungen
- Aussagen über Klimawandel stets mit vertrauenswürdigen Quellen gegenprüfen
- Vorsicht bei Sharepics und emotional aufgeladenen Aussagen
- Keine Links anklicken, die von unbekannten Quellen stammen
- Mimikama oder andere Faktenchecker zur Verifizierung nutzen
- Quellen prüfen und die Filterblase aktiv hinterfragen
Häufige Irrtümer / Missverständnisse
- „Wetter und Klima sind das Gleiche“ – Falsch: Klima beschreibt langfristige Trends, Wetter kurzfristige Zustände.
- „Früher gab es auch Hitzewellen“ – Irreführend: Die Häufigkeit und Intensität nimmt signifikant zu.
- „CO₂ ist doch ein natürlicher Stoff“ – Ja, aber in überhöhter Konzentration wirkt es als Treibhausgas.