Kommunikation
Kommunikation
Austausch im digitalen Raum – zwischen Information, Missverständnis und Manipulation
Was ist Kommunikation?
Kommunikation bezeichnet den Austausch von Informationen, Gedanken oder Emotionen zwischen Menschen. Im digitalen Kontext – etwa über Social Media, Messenger, E-Mail oder Videokonferenzen – hat sich die Art und Weise zu kommunizieren stark verändert. Diese neue Form birgt Chancen, aber auch Risiken: Missverständnisse, Desinformation, Emotionale Manipulation oder gezielte Einflussnahme können sich unkontrolliert verbreiten. Digitale Kommunikation ist daher nicht nur ein Mittel der Verbindung, sondern auch ein Werkzeug für Meinungsmanipulation oder Digitale Gewalt.
Merkmale / Typische Formen
- Textbasierte Kommunikation (z. B. Chats, Kommentare)
- Bild- und Videobasierte Inhalte (z. B. Memes, Stories)
- Sprach- und Videoanrufe über digitale Dienste
- Asynchrone Kommunikation (Nachrichten mit Zeitverzögerung)
- Öffentliche versus private Kommunikationsräume
Technische Merkmale
- Nutzung von Algorithmen zur Sichtbarkeitssteuerung
- Metadaten wie Ort, Zeit oder Gerätetyp werden mitübertragen
- Inhalte können dauerhaft gespeichert und weiterverbreitet werden
Beispiele aus der Praxis
- In einem WhatsApp-Gruppenchat eskaliert eine Diskussion, weil Ironie nicht erkannt wird – Folge: Streit.
- Auf TikTok verbreitet sich ein Video mit falschen Untertiteln – Zuschauer:innen werden in die Irre geführt.
- Ein Facebook-Kommentar enthält eine Behauptung ohne Quellenangabe, wird aber häufig geteilt.
- In Telegram-Kanälen wird gezielt Hassrede verbreitet – Kommunikation als Mittel zur Radikalisierung.
- Eine Videokonferenz wird gestört, weil ein Teilnehmer einen manipulierten Link teilt – Kommunikationssabotage.
Folgen / Auswirkungen
- Missverständnisse durch fehlende Mimik, Tonfall oder Kontext
- Schnellere Verbreitung von Falschmeldungen durch unreflektierte Weiterleitung
- Vertrauensverlust durch toxische Kommunikation oder Trolling
- Polarisierung und Rückzug aus öffentlichen Diskursen
- Verstärkung von Empörungswellen durch virale Inhalte
Schutz & Empfehlungen
- Achtsam kommunizieren – Kontext, Ton und Zielgruppe berücksichtigen
- Vor dem Teilen: Quellen prüfen und Aussagen hinterfragen
- Faktenchecks bei kontroversen Inhalten einholen, z. B. von Mimikama oder anderen Faktencheckern
- Privatsphäre-Einstellungen nutzen und auf Datensicherheit achten
- Kommunikationsregeln in Gruppen vereinbaren (Netiquette)
Häufige Irrtümer / Missverständnisse
- „Was ich schreibe, wird schon richtig ankommen.“ – Ohne nonverbale Hinweise kann der Sinn leicht missverstanden werden.
- „Wenn alle es teilen, wird’s schon stimmen.“ – Häufige Wiederholung ersetzt keine Wahrheit.