Sexismus

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Sexismus – Diskriminierung aufgrund von Geschlecht

Sexismus bezeichnet Vorurteile, Diskriminierung oder Benachteiligung von Menschen aufgrund ihres Geschlechts – meist gegenüber Frauen und weiblich gelesenen Personen. Er äußert sich in Sprache, Verhalten, Gesetzen und gesellschaftlichen Strukturen. Der Begriff spielt eine zentrale Rolle in Wokeness, Identitätspolitik und Antirassismus-Diskursen.

Was ist Sexismus?

Sexismus beruht auf der Annahme, dass ein Geschlecht – meist das männliche – dem anderen überlegen sei. Diese Haltung zeigt sich nicht nur in individuellen Aussagen oder Handlungen, sondern auch in institutionellen Regelungen und kulturellen Normen. Formen des Sexismus reichen von Alltagssexismus über sexuelle Belästigung bis hin zu struktureller Benachteiligung in Beruf, Politik oder Medizin.

Merkmale / Typische Formen

  • Alltagssexismus: Verharmlosung, Abwertung oder Sexualisierung, z. B. in Witzen oder Kommentaren.
  • Gender Pay Gap: Frauen verdienen im Durchschnitt weniger als Männer – bei gleicher Qualifikation.
  • Sexistische Werbung: Reduktion von Frauen auf Körper oder Sexualität zur Verkaufssteigerung.

Ein Beispiel: Eine Frau wird in einem Bewerbungsgespräch gefragt, ob sie Kinder plane – eine Frage, die Männern seltener gestellt wird.

Beispiele aus der Praxis

  • #Aufschrei (2013) war ein deutscher Hashtag, unter dem tausende Frauen von Alltagssexismus berichteten.
  • In der Gaming-Szene kritisieren Streamerinnen sexistische Kommentare in Livechats und fordern Maßnahmen der Plattformen.

Folgen / Auswirkungen

  • Benachteiligung in Bildung, Beruf, Gesundheitssystem und Politik.
  • Psychische Belastung durch ständige Abwertung oder Bedrohung.
  • Gesellschaftliche Rückständigkeit: Fehlende Gleichstellung hemmt Fortschritt und Innovation.

Schutz & Empfehlungen

  • Sexismus erkennen: Eigene Aussagen und Mediennutzung kritisch reflektieren.
  • Solidarisch handeln: Betroffene unterstützen, statt Täter zu schützen oder zu relativieren.
  • Strukturen ändern: Gleichstellungsgesetze umsetzen, gendersensible Sprache verwenden, Diversität fördern.

Häufige Irrtümer / Missverständnisse

  • „Sexismus betrifft nur Frauen“: Auch Männer können betroffen sein – etwa durch toxische Männlichkeitsbilder.
  • „Das ist doch nur ein Kompliment“: Unerwünschte Kommentare zur Optik sind kein Lob, sondern übergriffig.

Weiterführende Links

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