Cloud-Dienste

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Cloud-Dienste – Chancen und Risiken der digitalen Datenspeicherung

Cloud-Dienste ermöglichen das Speichern, Bearbeiten und Teilen von Daten über das Internet. Statt Dateien lokal auf Festplatten zu sichern, lagern Nutzer:innen ihre Daten auf externen Servern großer Anbieter wie Google Drive, Dropbox oder OneDrive. Diese Dienste sind fester Bestandteil moderner Arbeits- und Kommunikationsstrukturen und erleichtern den Zugriff von überall – doch sie bringen auch erhebliche Risiken mit sich.

Immer wieder werden Cloud-Dienste Ziel von Phishing, Datenklau, kompromittierten Konten oder missbräuchlichen Freigaben. Unachtsamkeit bei den Einstellungen kann dazu führen, dass sensible Informationen öffentlich zugänglich sind oder durch Cyberangriffe entwendet werden.

Merkmale / Typische Gefahren

  • Phishing-Mails mit angeblichen Cloud-Freigaben
  • Unverschlüsselte oder falsch konfigurierte Freigabelinks
  • Malware in freigegebenen Dateien oder kompromittierten Konten
  • Nutzung von Cloud-Diensten zur Verbreitung von Schadsoftware oder zur Tarnung krimineller Inhalte
  • Beispiel: Ein:e Mitarbeiter:in lädt vertrauliche Dokumente auf einen Cloud-Speicher und gibt sie versehentlich öffentlich frei – diese landen später in einem Datenforum.

Beispiele aus der Praxis

  • Mimikama berichtete über Phishing-Kampagnen mit vermeintlichen Google-Drive-Freigaben, die zur Eingabe von Login-Daten führten.
  • In WhatsApp-Gruppen wurde ein Cloud-Link zu einem gefälschten Impfzertifikat geteilt – tatsächlich enthielt er Schadsoftware.
  • Auf Facebook kursierten Dropbox-Links mit vermeintlich „brisanten Enthüllungen“, hinter denen sich Trojaner versteckten.
  • Ein Unternehmen erlitt einen massiven Datenklau, weil ein Mitarbeitender dieselben Zugangsdaten für private und berufliche Cloud-Dienste verwendete.
  • In einem Fall wurde ein kompromittierter Cloud-Account zur Verbreitung von Erpressungs-E-Mails genutzt.

Folgen / Auswirkungen

  • Verlust sensibler Daten und Betriebsgeheimnisse
  • Identitätsdiebstahl und Rufschädigung
  • Finanzielle Schäden durch Datenlecks oder Ransomware-Angriffe
  • Vertrauensverlust gegenüber digitalen Speicherlösungen
  • Erhöhte Angriffsfläche durch Drittanwendungen und mobile Nutzung

Schutz & Empfehlungen

  • Nur etablierte Cloud-Dienste mit guter Sicherheitsinfrastruktur nutzen
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren und starke Passwörter verwenden
  • Regelmäßige Kontrolle von Freigaben und Zugriffsrechten
  • Keine sensiblen Daten in öffentlich freigegebenen Links speichern
  • Freigabelinks mit Ablaufdatum und Passwortschutz versehen
  • Bei Verdacht auf Missbrauch sofort Cloud-Zugang sperren und Mimikama kontaktieren

Häufige Irrtümer / Missverständnisse

  • „Wenn es in der Cloud ist, ist es sicher“ – Falsch: Die Sicherheit hängt vom Anbieter und der Nutzer:innenkonfiguration ab.
  • „Ich hab die Datei nur mit dem Link geteilt – das sieht doch keiner“ – Falsch: Solche Links können weitergeleitet und von Suchmaschinen gefunden werden.
  • „Cloud = unbegrenzter Speicherplatz“ – Falsch: Auch Clouds haben Kapazitäts- und Kostenlimits.

Weiterführende Links

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